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Foto: © Ibrahim El-Ahmad, Deutsche Montessori-Gesellschaft e.V.

PRIMA 1–3 Das Ausbildungskurskonzept: Praxis-Integrierte-Montessori-Ausbildung für Kinder von 1–3 Jahren

Veröffentlicht am 17. Februar 2021 von Deutsche Montessori Gesellschaft e.V.
Letzte Aktualisierung am 23. Juli 2025
Dieses Ausbildungskurskonzept eröffnet Pädagog*innen und Interessierten einen Einblick in die Begleitung von Kindern in der frühen Kindheit von 1 bis 3 Jahren.

Dabei liegt die Betonung auf „Ausbildung“. Denn PRIMA 1–3 ist weit mehr als eine der üblichen Fortbildungen für die Krippe, sondern eröffnet das Konzept, wie junge Kinder aus der Perspektive der Montessori-Pädagogik begleitet werden, damit wir den Entwicklungsbedürfnissen dieser jungen Altersgruppe gerecht werden können. Dabei geht es vorrangig in dem Kurs um die „Kleinkindgemeinschaft“ als institutionelle Bildungseinrichtung.

Maria Montessori selbst hat erst in den 1940er Jahren festgestellt, dass sie mit ihrem pädagogischen Wirken im Entwicklungskontinuum zu spät beginnt. Entwicklung und der Aufbau des Menschen setzt nicht mit 3 oder 6 Jahren ein, sondern mit dem Tag der Zeugung. Aus dieser Erkenntnis entwickelte sich unter Mitwirkung von weiteren Mitstreiter*innen wie Adele Costa Gnocchi (Montessoris erste Mitarbeiterin für diese Altersgruppe) und fortführend Frau Dr. Silvana Montanaro ein Konzept, das von der vorgeburtlichen Entwicklung bis zum dritten Lebensjahr reicht.


Eine vorbereitete Umgebung
Übungen des praktischen Lebens für das junge Kind
Sprachanregungen

Bildquelle: ELMo, Deutsche Montessori Gesellschaft e.V.


Das PRIMA 1-3 Ausbildungskonzept der DMG setzt Akzente

  • PRIMA 1–3 entspricht bewährten Montessori-Standards aus dem In- und Ausland
  • Weitere aktuelle Erkenntnisse über die Entwicklung und das Lernen von jungen Kindern fließen in die Inhalte der Kursmodule ein.
  • Die Kursmodule werden von qualifizierten Dozent*innen geführt. Sie sind von der DMG als Dozent*innen anerkannt und können Erfahrungen in der Erwachsenenbildung aufweisen.
  • PRIMA 1–3 schafft nach jedem Kursmodul eine Anschlussfähigkeit für die eigene pädagogische Praxis der Kursteilnehmenden, so dass ein eigenes Ausprobieren und Übertragen sofort möglich ist.
  • Der Kursaufbau ermöglicht eine Begleitung und Reflexion Ihres beruflichen Alltags.
  • In der Kursdurchführung wird eine gemeinsame Feedbackkultur zu Grunde gelegt, so dass ein ausgewogenes Verhältnis von ICH und WIR gegeben ist.
  • PRIMA 1–3 schafft Raum, um die eigene Haltung zum KIND und dessen Entwicklung und Lernen zu hinterfragen und in idealer Weise in einen Entwicklungs- und Veränderungsprozess zu führen sowie zu bestärken.

PRIMA 1–3 umfasst inhaltlich alle Themenbereiche, die für die Begleitung der jungen Kinder bedeutsam sind

  • Anthropologische Grundlagen und wesentliche Aspekte der Theorie der Montessori Pädagogik
  • Komprimierter Inhalte für den Entwicklungszeitraum der vorgeburtlichen Entwicklung, der Geburt und dem ersten Lebensjahr
  • Entwicklungsphysiologische und -psychologische Aspekte der Kinder im Entwicklungsalter von 12 bis 36 Monaten
  • die Gestaltung der vorbereiteten Umgebung
  • Motorische Entwicklung und Materialangebote für die Entwicklung der Auge-Hand-Koordination, für die Entwicklung des Gleichgewichts, für den stereognostischen Sinn
  • Übungen des praktischen Lebens
    • insbesondere die Essengestaltung und Einbindung junger Kinder
  • Sprachentwicklung und Materialangebote sowie Sprachanregungen
  • Angebote in den Bereichen Musik und Kunst und damit verbundene Meilensteine der kindlichen Enwicklung
  • Schwerpunktthemen wie Erziehungspartnerschaft / Dokumentation / Eingewöhnung / Bindung / Beziehungsgestaltung / Wohlbefinden / Übergang von der Windel zur Toilette…
  • Die Rolle der pädagogischen Fachkraft mit ihrer Haltung zum KIND

PRIMA 1–3 strukturiert sich als Kursmodell

  • umfasst 18 Module, ca. 280 Unterrichtseinheiten (1 UE=45 min.) darin enthalten ca. 40 UE in Online-Vermittlung
  • Format: Präsenzveranstaltungen sowie Online-Vorträge und Selbststudium
  • beinhaltet das begleitete Arbeiten in der Praxis (Praktikum und/oder Praxisbesuche der Dozent*innen)
  • die Dozent*innen leiten Sie für dieses Arbeit in der Praxis an und unterstützen Sie bei der Praktikumssuche
  • weitere Anforderungen als sogenannte Meilensteine:
    • Raumkonzept
    • Timeline zu Meilensteinen der kindlichen Entwicklung
    • Materialanfertigungen für die eigene Praxis
    • kollegiales und begleitetes Üben im Kursablauf
    • Erstellung eigener Arbeitsmappen auf der Grundlage eines Skriptes der DMG (wird zur Verfügung gestellt)
    • Durchführung von Beobachtungen junger Kinder
  • Die Erfüllung der Aufgaben/Meilensteine im Verlauf der Ausbildung plus der Praxispräsentation in Kleingruppen am Schluss ersetzen die früher in Deutschland übliche Abschlussprüfung zur Erlangung des Montessori-Diploms
  • Abschluss: Montessori-Diplom 1–3

Unser Ziel: Das Dozent*innenteam der DMG gestaltet die Ausbildung so, dass Sie bestmöglich für die Montessori-Praxis mit Ihren Kindern vorbereitet werden, dass sich Ihr Blick für die großen Entwicklungsschritte junger Kinder schärft und Sie mit Freude und Begeisterung jungen Kinder in ihrem Aufbau des Menschen begleiten.


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